Auch wenn es so klingen mag, dass ein Führungsmedium in der kombinierten Nutzung von Hypermedia nahezu zwingend für einen kognitiv optimalen Umgang sei, so gibt es durchaus gestalterische Optionen und technische Möglichkeiten, auf ein Führungsmedium zu verzichten. Der hier gezeigte Fall stellt einen ersten Schritt weg von der Nutzung eines Führungsmediums vor.
Geschieht der Wechsel zwischen verschiedenen Hypermedia-Ausprägungen als Führungshilfe sehr häufig, so ist schließlich für einen Benutzer ein Führungsmedium nicht mehr zu erkennen. Dies kann im Extremfall so weit gehen, dass der Benutzer bei jedem einzelnen notwendigen Schritt auf seinem Pfad durch den Informationsraum einer anderen Hypermedia-Ausprägung folgen muss als derjenigen, die ihn zu seiner aktuellen Position gebracht hat. Das eine solche Art der Gestaltung leicht zu einer Verunsicherung des Benutzers führen kann, liegt wohl auf der Hand.
Doch nicht allein der schnelle Wechsel zwischen kurzen Sequenzen mit einer bestimmten Hypermedia-Ausprägung als Führungsmedium ist ein Charakteristikum für den Verlust dieser Navigationshilfe. Vielmehr kann auch ein größeres Angebot von Verweisen und somit von Teilpfaden und eventuellen Abkürzungen dazu führen, dass der Benutzer nicht mehr auf einem Pfad durch den Informationsraum geleitet wird. Hier ist nun tatsächlich der Punkt gekommen, an dem der Lost-in-Hyperspace-Effekt seine volle Wirkung zeigt und der Benutzer leicht die Orientierung im aufgespannten Informationsraum verlieren kann, wie im Abschnitt "Verloren ..." noch ausführlicher gezeigt werden wird. Die Wahrscheinlichkeit dazu wächst mit der Anzahl der genutzten Hypermedia-Ausprägungen und dem Angebot an Verweisen innerhalb eines Informationsknotens und solchen zwischen den Informationsknoten.
Ohne Führungsmedium