Teil 1 | Teil 2 |
Links und Hotspots sind Elemente, die für die Unterstützung der Interaktion des Benutzers definiert sind. Er muss diese aktivieren, um dem zugehörigen Verweis zu folgen. Dies ist für die Vernetzung statischer Hypermedien ausreichend, da der Benutzer bei diesen Medien nicht die Erwartungshaltung hat, dass sich das Medium beziehungsweise dessen präsentierter Inhalt selbsttätig ändert. Auch wenn Technik und Standards durchaus die Möglichkeit zur automatischen Weiterleitung zwischen Informationsknoten anbieten, so werden diese Möglichkeiten in der Regel äußerst selten (seriös) genutzt. Für die Fortsetzung der Präsentation ist also die Benutzerinteraktion üblicherweise zwingend notwendig.
Dies ändert sich wiederum dann, wenn dynamische Medien als Hypermedien genutzt werden. Der Benutzer erwartet hier implizit, dass sich der präsentierte Inhalt des Mediums ändert. Spätestens am Ende des Mediums, zum Beispiel am Ende eines Videoclips, stellt sich die Frage nach dem weiteren Ablauf der Präsentation dann aber doch:
Hier spielt sicherlich auch die Erwartungshaltung des Benutzers eine Rolle. So etwas wie ein Interaktionsbruch, der bewusst in Anlehnung an den Begriff Medienbruch so gewählt wird, sollte wohl vermieden werden. War bis zum aktuellen Zeitpunkt während der Präsentation keine Benutzerinteraktion notwendig, sollte auch weiterhin keine solche notwendig werden. Dies wäre übrigens gleichzusetzen mit einem Sprung zwischen Interpassivität und Interaktivität.
Damit ein solches automatisches Anstoßen der Präsentation durch den Autor beschrieben werden kann, muss ein entsprechendes Werkzeug eingeführt werden, welches eine interaktionslose Weiterleitung beschreibt. Dies soll im Kontext dieser Reihe das Label sein.
Ein Label im Umfeld von Hypermedia ist eine Marke, die einen Verweis in einem dynamischen Medium beschreibt, dem die Präsentation ohne explizite Interaktion eines Benutzers folgt.
Ein Label besteht aus der Beschreibung eines Zeitpunkts und einem Verweis. Wird während der Präsentation des dynamischen Mediums dieser Zeitpunkt erreicht, so folgt der Browser automatisch dem Verweis.
Ein Label hat keine darstellbaren visuellen oder auditiven Eigenschaften.