Teil 2 | Teil 3 |
Im obigen Abschnitt "Hyper ..." wurde die Vernetzung noch eher theoretisch beschrieben. Dort wurde sie durch die Begriffe Knoten, Kanten und Anker allgemein definiert. In der alltäglichen Benutzungswelt des Internet sind diese Begriffe allerdings eher untypisch. Hier taucht vor allem der Begriff "Link" auf. Jedoch ist dieser Begriff, wie so viele andere auch, durch die oftmals schnelle und unbedarfte oder gar unüberlegte Benutzung, unscharf.
Auch Schulmeister trägt mit seiner Definition, nach der Objekte in Hypermedia untereinander als "Knoten" durch "Anker und Kanten" beziehungsweise "nodes" durch "link anchors und links" vernetzt sind, nicht unbedingt zu einer wesentlichen Schärfung des begrifflichen Chaos bei. [SCHu07]
Ganz allgemein und eher umgangssprachlich interpretiert kann gesagt werden, dass ein Link eine Stelle in einem Hypermedium ist, die der Benutzer aktiviert oder aktivieren kann. Dies geschieht in der Regel durch einen Klick mit der Maus oder mittlerweile durch die Berührung mit dem Finger, während der Mauszeiger oder Finger über der Stelle des Links platziert ist oder durch eine andere, ähnliche Zeigegeste. Um den Link also entdecken und benutzen zu können, erscheint es sinnvoll, dass dieser sich von den nicht aktivierbaren Stellen und Inhalten des Mediums unterscheidet und er hervorgehoben dargestellt wird.
Im Verständnis der meisten "normalen" Benutzer ist ein Link, insbesondere ein Textlink, allerdings sowohl ...
Eine Trennung dieser beiden Aspekte wird an dieser Stelle vom Leser als Benutzer in der Regel nicht vorgenommen und sie muss auch nicht unbedingt als notwendig für den Leser betrachtet werden. Allerdings wird diese Trennung auch oftmals durch den oder die Hypermedia-Autoren nicht beachtet. Schließlich kümmern sich ja die Browser, insbesondere die derzeit aktuellen Hypertext-Browser, um die Darstellung der Verweise. Der Autor muss nicht an die visuelle oder sonstige Hervorhebung des Verweises und seiner Anker denken. Wenn er dennoch daran denkt, hat er alle gestalterischen Möglichkeiten. Unterlässt er es aber, so werden die Verweise in einer voreingestellten Form, in der Regel in der rohen Form oft unterstrichen und in blauer Farbe, vom jeweiligen Browser in den umgebenden Text eingefügt. Die Position der Anker des Verweises ergibt sich durch die Position im Text von selbst, die Gestaltung wird von der Textumgebung übernommen, indem zum Beispiel der gleiche Font verwendet wird.
Dies soll als Ansatz für die Definition des Links dienen, die im Kontext dieses Buches folgendermaßen lauten soll:
Ein Link im Umfeld von Hypermedia ist der Sammelbegriff für die Kante eines Verweises zwischen zwei oder mehreren Informationsknoten und den zugehörigen Ankern.
Die Darstellung des Links in einem Hypermedium übernimmt in der Regel der Browser, indem er Voreinstellungen nutzt, um den Link hervorzuheben. Autoren haben darüber hinaus die Möglichkeit, die Darstellung des Links manuell zu beeinflussen.