Bei den bisher betrachteten Ausprägungen von Hypermedia standen vor allem die unterschiedlichen Beschreibungen und die verschiedenen Darstellungsweisen der Startanker der Links im Mittelpunkt. Dazu wurde nahezu unbemerkt vorausgesetzt, dass sich ein Hypermedium nur aus gleichen Basismedien zusammensetzt:
Allerdings wird dies in der Regel eher nicht oder nur selten auftreten. Vielmehr nutzen Hypermediaanwendungen üblicherweise eine Mischung verschiedener Medientypen. Letztlich sind solche Mischungen auch in klassischen Medien wie dem Buch mit der Zusammensetzung aus Text und Bild oder dem Video und Film mit Zusammensetzungen aus Bild, Ton und Text die Regel. Auch im Hypermediaumfeld kann aus diesen Kombinationen ein Mehrwert entstehen. Damit aber kommt hier dem Begriff des im Abschnitt "Führung und Führungsmedium" eingeführten Führungsmediums eine weitere besondere Bedeutung zu.
Kombiniertes Hypermedia setzt sich, wie es schon die Bezeichnung vermuten lässt, aus statischen und dynamischen Hypermedien in verschiedenen Anteilen zusammen. Dies hat für den Benutzer die Auswirkung, dass sich Teile des Inhaltes ohne explizite Benutzerinteraktion ändern können, während sich andere Teile nur durch die explizite Benutzerinteraktion ändern, wie es bei der Betrachtung der Zeitcharakteristika in den vorhergegangenen Abschnitten dargestellt wurde. Sowohl für die Rezeption auf Benutzerseite als auch für die Gestaltung auf der Autorenseite ist bei dieser Form des kombinierten Hypermedia die Frage nach einem Führungsmedium von zentraler Bedeutung.
Kombinierte Darstellung von statischen und dynamischen Medien wie Video, Foto und Text