Gestaltungsfragen im Kontext hypermedialer Anwendungen und Inhalte können nicht getrennt von den Medien beantwortet werden, in die die interaktiven Elemente und Hotspots eingebettet werden sollen. Neben dem Verhalten der (Hyper-) Medien muss die Gestaltung auch das Verhalten der Hotspots selbst berücksichtigen. Dies bedeutet zu allererst auch die Unterscheidung, ob der Hotspot ...
An vorderster Stelle muss natürlich immer die Frage der Erkennbarkeit der Hotspots stehen. Das dies für sich genommen schon eine Herausforderung sein kann, wird im folgenden Abschnitt noch näher besprochen werden, da dies für dynamische Hotspots noch einmal deutlich schwieriger sein kann als für statische Hotspots. Neben der allgemeinen Erkennbarkeit der Hotspots ist die nächste zu beantwortende Frage die der Ästhetik, die ebenfalls wieder aus zwei Perspektiven beantwortet werden muss:
Damit werden die üblichen mediengestalterischen Grundlagen auf dieser Ebene in die Gestaltung von Hypermedia übernommen.
Statische Hotspots sind, unabhängig vom umgebenden Medium, die verbreitetsten und häufigsten Hotspots. Unter der landläufigen Bezeichnung "Link" sind sie zumindest für statische Hypermedien mit dem a-Element und der Imagemap (siehe Abschnitt Hyperimage) standardisiert. Für dynamische Hypermedien gibt es eine solche Standardisierung allerdings nicht. Hier stehen höchstens proprietäre Mittel zur Einbettung bereit, die von verschiedenen Anbietern oder Internetportalen wie zum Beispiel YouTube zur Verfügung gestellt werden.
Auf den ersten Blick mag es so scheinen, dass jeweils nur gleiche Verhaltenscharakteristika von Medien und Hotspots zueinander passen würden und zielführend seien, also statische Hotspots ausschließlich in statischen Medien und dynamische Hotspots ausschließlich in dynamischen Medien. Dem kann jedoch direkt widersprochen werden, denn so haben statische Hotspots in dynamischen Medien durchaus den Vorteil, dass sie schon dadurch auffallen, dass sie sich eben weder in ihrer Position noch einer anderen Charakteristik verändern, während das Medium, in das sie eingebettet sind ebendies tun. So bleiben die Hotspots in Abbildung 86 zwar räumlich in der ganzen gezeigten Sequenz innerhalb der Bildprojektion unverändert an einer Stelle stehen. Relativ zum Bildinhalt aber, der sich über die Zeit ändert, scheinen sie sich zu bewegen und fallen dem Benutzer somit schnell und deutlich auf.
Dieses und ähnliche Phänomene können im Sinne einer dezenten visuellen Gestaltung der Hotspots dafür genutzt werden, dass diese nicht zwingend mit grellen Farben ausgezeichnet sein müssen, sondern sich, aller Ablenkung zum Trotz, dennoch möglichst dezent und ästhetisch und das Bild bzw. in die Bildsprache des Videos einfügen.
Statische Hotspots in dynamischer Sequenz