Teil 2 |
Wie im vorigen Abschnitt schon kurz angemerkt, ist bei der Produktion hypermedialer Präsentationen und Anwendungen nicht nur die visuelle und auditive Gestaltung von Relevanz, sondern darüber hinaus auch das Wissen um das Eigenverhalten der medialen Inhalte sowie das Wissen um die Wahrnehmungsmöglichkeiten des Benutzers und dessen Rezeption der Medien.
Auf die Unterschiede der medialen Eigenverhalten in Bezug auf deren Statik oder Dynamik wurde im Abschnitt "Ausprägungen" schon gezielt eingegangen. Auch dort aber wurde der Blick ausschließlich auf das einzelne Auftreten der Medien gerichtet und mögliche Kombinationen nicht weiter berücksichtigt. Da aber, wie im Eingang des Abschnitts "Referenzierte Medien" ebenfalls schon gesagt wurde, Hypermedia letztlich bedeutet, dass mehrere einzelne Medien mit interaktiven Elementen angereichert werden, um auf diese Weise eine Verbindung oder Vernetzung zu schaffen, ist es zwingend notwendig zu verstehen, wie die Medien in ihrer Kombination wirken.
In-time-Darstellung
Im Sinne der Hypermedia-Gestaltung kann dies auf die zunächst einmal banal klingende Frage:
Stop oder Run?
reduziert werden. Anders und ein wenig deutlicher formuliert, muss hier hinterfragt werden, wie sich das Führungsmedium verhalten soll, wenn ein Hotspot angeklickt und damit ein zusätzliches Medium zur Präsentation aufgerufen oder angefordert wurde. Einschränkend muss hier allerdings auch gesagt werden, dass diese Frage eigentlich nur für dynamische Führungsmedien relevant ist. Denn es geht im Kern darum, was in der Zeit mit dem Führungsmedium und dessen Inhalten geschieht, während die Aufmerksamkeit des Benutzers eben nicht auf das Führungsmedium, sondern auf andere Elemente, insbesondere auf die zusätzlichen Medien, gerichtet ist.